Veronika Siegl ist Sozialanthropologin und Geschlechterforscherin. Sie interessiert sich für Fragen rund um Ethik, Ungleichheit und Selbstbestimmung im Kontext von Medizin, Technologie, Ökonomie und Körper. In ihrer Dissertation „Fragile Truths. The Ethical Labour of Doing Trans-/national Surrogacy in Russia and Ukraine” (2018) untersuchte sie Formen sog. ethischer Arbeit, durch die die umstrittene Praxis kommerzieller Leihmutterschaft verstanden, beurteilt, legitimiert und kontrolliert wird. Die Forschung führte sie im Rahmen des SNSF-geförderten Projekts „Intimate Uncertainties" (Prof. Dr. Sabine Strasser) durch. Für ihre Abschlussarbeit erhielt Veronika den Fakultätspreis der phil.-hist. Fakultät sowie den Barbara-Lischetti-Preis für eine ausgezeichnete Arbeit in der Geschlechterforschung (Universität Bern).
In ihrem Postdoc-Projekt geht Veronika Siegl der Frage nach, wie die Kategorie „Leben“ im Kontext von Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch in Österreich verhandelt wird.
Ihre Forschungsinteressen umfassen:
- Medizinische Anthropologie
- Intime Arbeit/ intime Ökonomien
- Assistierte Fortpflanzung, reproduktive Rechte & Mutterschaft
- Feminismus & Intersektionalität
- Moral & Ethik
- Affekt & Emotionen
- Migration & (Anti-)Rassismus
- Qualitative Methoden & Forschungsethik
- Regionaler Fokus: Europa/ Osteuropa