Institut für Sozialanthropologie

Dissertationspreis für Gerhild Perl

Gerhild Perl wurde mit ihrer Arbeit “Traces of Death. Exploring Affective Responsiveness Across the Spanish-Moroccan Sea” am 1. Oktober 2019 mit dem Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie (DGSKA) ausgezeichnet. Gerhild Perl promovierte an der Universität Bern am Institut für Sozialanthropologie. Die unabhängige Kommission, die über die Preisvergabe entschied, beschloss in diesem Jahr über die Vergabe von drei ersten Preisen. Über die ausgezeichnete Arbeit von Gerhild Perl sagte sie: „Dies ist eine durchweg überzeugende Arbeit zu Grenzregimen im Mittelmeerraum und ihren tödlichen Effekten. Sie stellt die Individuen und ihre Handlungsspielräume in den Mittelpunkt und wird zugleich – sowohl ethnographisch als auch theoretisch – der strukturellen Gewalt und (Nicht-)Verantwortung gerecht, die in und entlang europäischer Grenzregime entstehen.“

Die weiteren Preisträgerinnen sind:

  • Mirjam Lücking: “Indonesians and their Arab World. Guided Mobility among Labour Migrants and Mecca Pilgrims” (nominiert durch Prof. Dr. Judith Schlehe)
  • Mira Menzfeld: “What it Means to Die. A Participant Observation with Dying Persons in Germany” (nominiert durch Prof. Dr. Michaela Pelican)

Der Dissertationspreis der DGSKA wurde im Jahr 2017 durch die Mitgliederversammlung eingerichtet und wird in Zukunft alle zwei Jahre verliehen werden. Nominiert werden können herausragende ethnologische Promotionsarbeiten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, die auf ethnographischer Forschung basieren oder Themen der Fachgeschichte behandeln. Die DGSKA wurde 1929 als „Gesellschaft für Völkerkunde gegründet“ und ist eine Fachvereinigung von Ethnologinnen und Ethnologen und an der Ethnologie interessierten Personen und Institutionen. Im Jahr 2017 wurde die Fachvereinigung bei ihrer Zweijahreskonferenz in Berlin in Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie umbenannt. Sie hat derzeit 780 Mitglieder.