Sabrina Stallone ist Postdoktorandin und Dozentin an der Universität Bern. An der selben Universität promovierte sie in der Sozialanthropologie (summa cum laude) mit einem Diploma Supplement in Gender Studies. Ihr Dissertationsprojekt befasste sich mit städtischen Zukunftsszenarien in Zürich, sowie mit den damit verbundenen Wachstumsnarrativen und daraus resultierenden Verdrängungsmechanismen. Ausgehend von einem feministisch anthropologischen Fokus beleuchtete sie in ihrer ethnographischen Forschung auf Zürichs Landreserven die sozialen und verkörperten Ungleichheiten, welche durch das Schaffen von urbanen Zukunftsimaginarien entstehen und verstärkt werden – mit besonderem Augenmerk auf affektive Wahrnehmungen von Dichte(-stress), «containment» und Partizipation. Sie erhielt für ihre Forschung ein "Doc.CH"-Stipendium vom Schweizerischen Nationalfonds, und für ihre abgeschlossene Dissertation den Barbara Lischetti Preis 2024, welcher alle zwei Jahre innovativen Promotionsarbeiten in der Geschlechterforschung verliehen wird.
Sie schloss 2018 einen MA in Kulturanalyse an der Universität Amsterdam ab. An der selben Universität erhielt sie eine pre-PhD fellowship am Forschungszentrum für Regionale, Transnationale und Europäische Studien (ARTES) und arbeitete am Zentrum für Europäische Studien (ACES) als Assistentin. Davor hatte sie Englische Sprach- und Literaturwissenschaft sowie Sozial- und Kulturanthropologie an der Universität Zürich und der Hebräischen Universität Jerusalem studiert. Sie war 2022 als Gastforscherin am Geographischen Institut der Humboldt Universität zu Berlin und am Anthropology Program des Graduate Center an der City University New York tätig.
Ihre Forschungsinteressen umfassen:
- Anthropologie der Zukunft und der Planung
- Raum und Gender
- urban citizenship und Migration
- Anthropologie der Infrastruktur
- soziale Bewegungen in der Stadt
Ihre bisherige Forschung fand in urbanen Kontexten in Italien, Palästina, Israel und in der Schweiz statt. Sie arbeitet derzeit an einem neuen Postdoc-Projekt, in dem sie Fragen der Spekulation, Vernetzungsnarrative und infrastrukturelle Unvollständigkeit in Sizilien erforscht.